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Feb 24, 2022Liked by Susanne Barta

Liebe Susanne,

ein wirklich schreckliches Erwachen heute morgen..... ganz und gar zum Verzweifeln......ich denke an das unsagbare Leid, das jetzt auf so viele Menschen zukommen wird und ich bin fassungslos ob dieser Kaltschnäuzigkeit, die wir hinnehmen müssen....

Aber wie ich halt so bin, denke ich auch immer darüber nach, warum Menschen so handeln, wie sie handeln. Natürlich macht es am Ende des Tages keinen Unterschied, warum "der kleine Mann aus Russland" einen Krieg anzettelt und alles mit Füßen tritt, was den Frieden der letzten Jahrzehnte ermöglicht hat, aber nur im Nachdenken über seine Beweggründe finde ich etwas Klarheit und bekomme wieder Boden unter die Füße, der kurz davor noch fast wegzurutschen schien.

Ich brauche das für mich! Helfen tut es niemandem. Und in diesem Fall glaube ich wirklich, es ist Angst.

Wie ich Dir heute schon einmal geschrieben habe, ist es doch der eigene Tod, der die größte narzisstische Kränkung eines jeden Menschen darstellt. Und je größer die Kränkung, desto größer die Angst davor, und je größer die Angst davor, desto größer die Unternehmungen aller Art, um diese Angst zu verbergen und zu verdrängen. Der "kleine Mann aus Russland" arbeitet mit allen Mitteln gegen seine Angst, und diese muss wirklich sehr groß sein, wenn man sich anschaut, was er alles so dagegen unternimmt, von Botox für sein altes Gesicht (was uns ja egal sein kann) bis hin zu diesem kalten, machtgierigen, ungeheuerlichen Rundumschlag, mit dem er uns leider nicht einmal mehr überrascht hat.

Wie gesagt, das alles hilft jetzt nicht weiter. Aber auf lange Sicht ist auch dieser Akt der Unmenschlichkeit vergänglich, so wie der "kleine Mann aus Russland", die Dinge ändern sich, mag es noch so lange dauern, und ich hoffe, dass am Ende des Tages das Friedensprojekt Europa bestehen bleiben wird. Wenn es in der Natur des Menschen liegt, sich ein schöneres und gerechteres Leben vorzustellen, wird es, solange es Menschen gibt, auch Menschen geben, die dafür einstehen. daniela

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Ich teile das Putin-Bashing nicht. Empfehle einen Perspektivwechsel, um nicht immer nur das amerikanische Narrativ zu sehen. Siehe historische Erklärungen des Historikers Daniele Ganser zum Thema. Die Ukraine ist der Spielball der Nato (USA), die sich entgegen den Absprachen von 1990 aus geostrategischen Gründen immer weiter in den Osten ausdehnt. Und jetzt ist die rote Linie erreicht. Das Ganze ist natürlich weit komplexer. Aber es ist definitiv nicht ein Böser gegen den guten Westen, der die Menschen befreien möchte. Ich hoffe sehr, dass irgendwie noch die Kurve gekratzt wird in Richtung Frieden.

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Kein Krieg ist zu rechtfertigen! Ein selbstkritisches Hinschauen, warum es soweit gekommen ist, wäre aber angesagt. Wir „Westler“ hatten und haben immer noch die Neigung, uns moralisch anderen überlegen zu fühlen und wundern uns dann über (selbstverständlich in Ihrer Art) überschießende Reaktionen.

Der Nebensatz von den „falsch verstandenen Freiheitsbekundungen der Novax-Leute“ spiegelt das in unserer eigenen Gesellschaft.

Da diese von vielen Vax-Leuten in Ihrer „Drüberfahrpolitik“ (Siehe Impfpflicht) im wahrsten Sinn falsch verstanden werden, könnte es da auch eine überschießende und dann in Ihrer Form ungerechtfertigte Reaktion geben, die dann empört verteufelt wird.

Ich wiederhole, Krieg ist mit nichts zu rechtfertigen, aber sehen wir auch kritisch so manche Heuchelei „unseres Westens“!

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