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Jan 4, 2022Liked by Susanne Barta

Ach, Frau Susi!

Die Neujahrsvorsätze, wieder mehr Leichtigkeit, Gelassenheit und Freude ins Leben zu bringen, haben gut gestartet und trotzdem bin ich jetzt um Mitternacht wieder aufgestanden, nachdem ich in über einer Stunde herumdrehen im Bett nicht in den Schlaf finden konnte…

Aufräumen, ja, das tut gut, denn das Ordnen des Äußeren sortiert gleichzeitig oft auch das Innere.

Und ein Kopfmensch, bin ich das auch? Hm, letztes Jahr schienen mich die Gefühle zu übermannen. Also doch kein Kopfmensch. So sehr der Verstand seine Berechtigung hat, so sehr sehe ich mit zunehmendem Alter seine Begrenztheit. Vielleicht so erklärt: Wir glauben, was wir sehen, obwohl wir wissen, dass wir vom bekannten Lichtspektrum (und wahrscheinlich gibt es darüberhinaus noch viel mehr) ja nur einen ganz kleinen Teil mit unseren Augen wahrnehmen können. Genauso ist es mit dem Gehör. Und ebenso erscheint es mir zwar faszinierend, wenn wir Raumsonden zu unseren Nachbarplaneten schicken können, doch den Weltraum zu entdecken oder gar wirklich zu verstehen wird so nie funktionieren, wenn wir in unseren drei Dimensionen bleiben. Daher ist für mich die Transzendenz schon hoch angesiedelt. Im Weggehen vom Verstand konnte ich einen Hauch von Einsichten erlangen,

die viel tiefer gingen, als es mit der reinen Kopfebene möglich wäre. Und nur so kann auch eine echte Begegnung mit meiner dementen Mutter gelingen. Aber erstaunlicherweise funktioniert das, wenn ich es schaffe, mich darauf einzulassen.

In diesem Sinne auch für mich ein hoffnungsvolles 2022 mit einem Einlassen, auf alles, was da kommen mag, vertrauensvoll, aber als Mensch, der ich ja bleibe, auch kritisch, empört, erfreut, lachend und weinend.

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Aufräumen gut und recht, aber von Madame Kondo gibt’s schon lange nichts Neues mehr, was mich auf eine bessere Zukunft hoffen läßt. Danke für die Inspiration 🤗

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